Algenvernichter für den Gartenteich

Vermeintlich schnelle Hilfsmittel gegen Algen

Kupfersulfat war bis vor nicht allzu langer Zeit der wichtigste und zuverlässigste Wirkstoff in Algenvernichtern und noch heute wird er von diversen Herstellern eingesetzt. Der schnelle Erfolg ist tatsächlich phänomenal, denn innerhalb kürzester Zeit sterben diverse Arten von Algen ab. Auch grünes Teichwasser klärt sich schnell, da die Schwebealgenpopulation innerhalb weniger Stunden abstirbt. Allerdings hat diese rigorose Art der Algenbekämpfung auch erhebliche Nachteile.

Durch das schnelle Absterben und Verwesen der Algen kommt es in unbelüfteten Gartenteichen immer wieder zu Fischsterben. Auch Klein- und Kleinstlebewesen sterben bei einem zu niedrigen Sauerstoffgehalt. Bei einer versehentlichen Überdosierung des Algenvernichters wird oftmals der gesamte Fischbestand vernichtet. Und seien wir mal ehrlich: Wer kennt schon den exakten Wasserinhalt seines Teiches und kann entsprechend genau dosieren. 

Übrigens: An anderer Stelle haben wir Ihnen Informationen zusammengestellt, wie Sie anhand der Karbonathärte den Wasserinhalt Ihres Teiches berechnen können. 

Auch eine zu niedrige Karbonathärte, wie sie in übersäuerten Gartenteichen (saurer Regen, fehlender Kalk) der Fall ist, läßt harmlose Gifte wie Kupfersulfat extrem toxisch wirken. Dabei werden oft die Pflanzen im Teich geschädigt und das ist langfristig gesehen ein großes Problem. Nicht nur dass der Teich an Attraktivität verliert, die Teichpflanzen sind die direkten Nahrungskonkurrenten der Algen, wenn sie geschädigt sind und schlecht wachsen nutzen neue Algenpopulationen das vergrößerte Nahrungsangebot und wachsen noch stärker als vorher.

Teichschonende Algenbekämfung ohne Kupfersulfat

Alg Ex Bio wirkt auf der Basis von Salicylsäure. Der Wirkstoff wird aus der Rinde von Weiden und aus Pilzen gewonnen und von den Algen aufgenommen. Dabei löst die Salicylsäure das Kalkskelett der Algen auf und diese sterben in der Folge ab. Da dieser teichschonende Prozess nicht schlagartig, sondern über einen längeren Zeitraum erfolgt, entsteht kein Sauerstoffmangel im Teich. Ihre Fische und Kleinstlebewesen werden selbst bei einer 5-fachen Überdosierung nicht geschädigt. 

Fadoxan wirkt auf der Basis von Aktivsauerstoff und wird überwiegend in Koiteichen eingesetzt. Aufgrund seiner keimreduzierenden Wirkung fördert Fadoxan nebenbei auch die Gesundheit der Fische. Es hat aber auch im Biotop, Gartenteich und Schwimmteich seine Berechtigung. Fadoxan wird direkt auf die Algen gestreut – der freiwerdende Sauerstoff hat eine zersetzende Wirkung auf die Algen und wirkt sehr schnell. Da nun aber gleichzeitig der Sauerstoffgehalt im Teich erhöht wird, hat das Algensterben keine negativen Folgen für die Teichbewohner. Im Gegenteil: Fadoxan desinfiziert und reinigt die geschädigten Kiemen (Kiemenschwellung, Kiemennekrose) der Fische und senkt gleichzeitig den bakteriellen Druck in ihnen.

Eine bakterielle Kiemennekrose entsteht durch zu starke Fütterung der Fische, bei schlechten Wasserwerten, z.B. zu hohen ph-, Ammoniak-und Nitritwerten, oder auch durch Neubesatz von Fischen, die bereits an einer Kiemennekrose erkrankt sind. 

Fadoxan bitte nicht direkt auf Blätter und Pflanzen streuen. Es besteht Verätzungsgefahr! Wenn Fadoxan direkt auf Fische oder Amphibien rieselt, hat das keinen schädigenden Einfluss. 

Tipp: Streuen Sie Fadoxan wöchentlich auf die Trittstufen im Schwimmteich, sorgt dies für einen sicheren und rutschfesten Einstieg.

Dauerhaft den Nitratgehalt senken

Um den Nitratgehalt zu senken, ist eine starke Teichbepflanzung erforderlich. Die Wasserpflanzenzone sollte mindestens so groß sein wie die Wasserfläche.  Tipp: Schneiden Sie Ihre Teichpflanzen jedes Jahr im Herbst ab und entfernen sie aus dem Teichwasser. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass das aufgenommene Nitrat nicht wieder an das Teichwasser zurück gegeben wird und verhindern zusätzlich eine Vergrößerung der Schlammschicht.  

Sollte eine Wasserpflanzenzone in dieser Größe nicht möglich sein, bietet sich der Einsatz von Clear Water Tabs (CWT) an. Die nitratzersetzenden Bakterienkulturen entziehen den Algen die Nahrung. Sie senken den Nitratgehalt im Teich um etwa 10mg/Woche. Da die meisten Fischteiche einen Wert von 40-80 mg aufweisen, dauert es einige Wochen bis das Nitrat entfernt ist.  Erst dann klärt sich z.B. grünes Teichwasser. Algen finden keine Nahrung mehr und verhungern. 

Wenn Sie Wert darauf legen, dass Ihr Teichwasser schneller klar wird, verwenden Sie die Clear Water Tabs in Kombination mit einem UVC Licht. Bitte lesen Sie dazu auch den Beitrag „UVC Licht und Clear Water Tabs“.

In ihrem Teich können verschiedenste Einflüsse zu einem ungewünschten Resultat führen. Rufen Sie gerne an, denn in einem persönlichen Gespräch lassen sich Fragestellungen analysieren und für jedes Gewässer eine gute und vor allem natürliche Lösung finden.