Nitrit ist eine sehr giftige Abbaustufe von Ammoniak und kann mit dem Nitrit Test sicher bestimmt werden.
Nitritvergiftung im Gartenteich durch folgende Situationen:
- Viele Fische bei zu kleinen oder neuen Filtern (zu wenig nitrifizierende Bakterien)
- Intensive Fütterung der Teichfische bei zu kleinem Biofilter (zu wenig nitrifizierende Bakterien)
- Falsch dosierte Desinfektionsmaßnahmen im Gartenteich
- Reinigung des Biofilters (ein Großteil der nitrifizierenden Bakterien wird ausgewaschen)
Sie haben es vielleicht schon selbst erlebt, dass Sie die gründliche Reinigung des biologischen Filters mit schlechten Wasserwerten bezahlen mussten. Wichtig ist, den Biofilter nicht zu reinigen, höchstens grob auszuwaschen.
Manche Teichbesitzer reinigen ihre Filteranlage im Herbst und schalten sie danach ab. Was passiert? Alle Mikroorganismen, die sich über viele Monate gebildet haben, werden ausgewaschen und vernichtet. Im Frühjahr, wenn Sie die Anlage wieder in Betrieb nehmen, ist keine Biologie mehr vorhanden. Mit den steigenden Wassertemperaturen wächst auch der Appetit der Fische. Sie werden jetzt natürlich, nach der langen Winterpause mit hochwertigem Futter wie Aqua Corny, Asagi Premium oder Ichiban verwöhnt. Die Fische produzieren dadurch verstärkt Ammoniak, der über die Kiemen ins Wasser abgegeben wird. Siehe Fischpflege. Folglich steigt der Ammoniakgehalt.
In der gereinigten Filteranlage leben jetzt noch keine Bakterienstämme, die giftiges Ammoniak zu ungiftigen Nitrat umwandeln. Die Wasserqualität verschlechtert sich weiter! Innerhalb der nächsten 2-3 Wochen bilden sich erste Bakterien im Filter, die Ammoniak in noch giftigeres Nitrit umwandeln. Der Nitritgehalt steigt, die Wasserqualität wird schlechter. In dieser Zeit werden die Fische schwer geschädigt > Kiemenschäden. Einige Wochen später sterben die ersten Fische durch Nitritvergiftung im Gartenteich. Wenn Sie erst jetzt die Wasserwerte überprüfen, werden Sie keine besonders erhöhten Werte messen. Der Nitritgehalt ist mittlerweile wieder gesunken, weil sich Bakterien gebildet haben, die giftiges Nitrit zu ungiftigen Nitrat umwandeln.
Tipp: Wenn Sie im Frühjahr bei steigenden Temperaturen mit der Fischfütterung beginnen, überprüfen Sie bitte in regelmäßigen Abständen den Nitritwert.
Wichtigste Sofortmaßnahme bei erhöhten Nitritwerten: Fütterung der Fische sofort einstellen oder stark reduzieren! Regelmäßige Desinfektonsmaßnahmen mit Fadoxan. Fadoxan senkt den Keimdruck im Wasser und reinigt die Kiemen. Der Sauerstoffgehalt im Wasser erhöht sich. Fadoxan schädigt nicht die Filterbakterien.
Richard Hilble, Fischwirtschaftsmeister und Healthy Pond Teichexperte rät: „Der biologische Teichfilter muss Tag und Nacht 365 Tage im Jahr betrieben werden. Nur so kann ganzjährig eine gute, fischgerechte Wasserqualität sichergestellt werden.“
Der Filter kann aber nicht verhindern, dass Algen im Teich wachsen. Denn das Endprodukt der biologischen Filterung ist Nitrat. Nitrat ist ungiftig, aber es ist Dünger, der das Wachstum von Schwebealgen fördert (grünes Teichwasser oder Algenblüte), Grünalgen und Braunalgen. Teichpflegeprodukte Um Nitrat langfristig aus dem Teich zu entfernen, haben sich Clear Water Tabs bestens bewährt. Diese vergasen Nitrat zu gasförmigen Stickstoff, der in die Atmosphäre entweicht. Das Ergebnis sind magere, nährstoffarme Teiche ohne oder nur mit geringen Algenwachstum.